Credits

PERFORMING ARTISTS
Reinhard Mey
Reinhard Mey
Performer
COMPOSITION & LYRICS
Reinhard Mey
Reinhard Mey
Composer

Lyrics

[Verse 1]
Ich denk, ich schreib euch besser schon beizeiten
Und sag euch heute schon endgültig ab
Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten
Um zu sehen, dass ich auch zwei Söhne hab
Ich lieb die beiden, das will ich euch sagen
Mehr als mein Leben, als mein Augenlicht
Und die, die werden keine Waffen tragen
Nein, meine Söhne geb ich nicht
Nein, meine Söhne geb ich nicht
[Verse 2]
Ich habe sie die Achtung vor dem Leben
Vor jeder Kreatur als höchsten Wert
Ich habe sie Erbarmen und Vergeben
Und wo immer es ging, Lieben gelehrt
Nun werdet ihr sie nicht mit Hass verderben
Kein Ziel und keine Ehre, keine Pflicht
Sinds wert dafür zu töten und zu sterben
Nein, meine Söhne geb ich nicht
Nein, meine Söhne geb ich nicht
[Verse 3]
Ganz sicher nicht für euch hat ihre Mutter
Sie unter Schmerz'n auf die Welt gebracht
Nicht für euch und nicht als Kanonenfutter
Nicht für euch hab ich manche Fiebernacht
Verzweifelt an dem kleinen Bett gestanden
Und kühlt ein kleines, glühendes Gesicht
Bis wir in der Erschöpfung Ruhe fanden
Nein, meine Söhne geb ich nicht
Nein, meine Söhne geb ich nicht
[Verse 4]
Sie werden nicht in Reih und Glied marschieren
Nicht durchhalt'n, nicht kämpfen bis zuletzt
Auf einem gottverlassnen Feld erfrieren
Während ihr euch in weiche Kiss'n setzt
Die Kinder schütz'n vor allen Gefahren
Ist doch meine verdammte Vaterpflicht
Und das heißt auch, sie vor euch zu bewahren
Nein, meine Söhne geb ich nicht
Nein, meine Söhne geb ich nicht
[Verse 5]
Ich werde sie den Ungehorsam lehren
Den Widerstand und die Unbeugsamkeit
Gegen jeden Befehl aufzubegehren
Und nicht zu buckeln vor der Obrigkeit
Ich werd sie lehr'n, den eignen Weg zu gehen
Vor keinem Popanz, keinem Weltgericht
Vor keinem als sich selber grad zu stehen
Nein, meine Söhne geb ich nicht
Nein, meine Söhne geb ich nicht
[Verse 6]
Und eher werd ich mit ihnen fliehen
Als dass ihr sie zu euren Knechten macht
Eher mit ihnen in die Fremde ziehen
In Armut und wie Diebe in der Nacht
Wir haben nur dies eine kurze Leben
Ich schwörs und sags euch grade ins Gesicht
Sie werden es für euren Wahn nicht geben
Nein, meine Söhne geb ich nicht
Nein, meine Söhne geb ich nicht
Written by: Reinhard Mey
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