28 Falter

Die Vögel flüstern nur in der Nacht und die Sonne lacht nur noch für Geld

ich geb ihr alles was ich hab weil sonst etwas fehlt in meiner Welt

und eine Blaskapelle spielt auf unser´ Straße vor dem Zoo

und du schaust mich an und fragst „Was freust du dich denn so?"

und ich sage „Ach wegen nichts", dabei liegt es nur an dir

dass ich noch lachen kann, trotz all den Gedanken vor der Tür

und der Raum füllt sich mit Wärme, die Musik bricht nicht mehr ab

ein neuer Morgen und der letzte in dieser Stadt

ich sitz in einer fremden Küche und höre auf zu denken

deine Augen in meinem Kopf, dein Gesicht an allen Wänden

und all das um mich herum zwingt meine Angst endlich in die Knie

weil du genauso bist wie ich und so anders als sie

und irgendwer hat mal gesagt, dass immer etwas nicht zusamm´ passt

und wenn man irgendwo ist, dann ist das Gute meist woanders

doch ich glaube manche Menschen die mögen es einfach gern zu übertreiben

vielleicht sollte ich aufhören, alles anders machen und bei dir bleiben

und vielleicht fällt uns schon morgen ein

es könnte so anders sein

und vielleicht beginnen wir dann auch das zu lieben

was wir nie zu fassen kriegen

und vielleicht ist das was bleibt und was wir spüren

immer nur die Angst irgendetwas zu verlieren

und vielleicht ist es verrückt, ich bin erst seit gestern Abend hier

und du sitzt da vor dem offenen Fenster und sagst „Diese Stille klingt nach dir"

und die Falter an der Wand, ich hab sie gestern Nacht alle gezählt

vielleicht ist diese Welt nicht interessant wenn uns nicht ständig etwas fehlt

und ich glaube du verstehst das, vielleicht auch weil du´s gerade nicht musst

und mein Herz in deinen Augen schlägt viel besser als in meiner Brust

und all das was wir jetzt haben, morgen lassen wir es zieh´n

doch irgendwann komm ich zurück und dann trinken wir Kaffee in Berlin

doch noch sitz ich hier in dieser fremden Küche, sitz hier und rauch mich satt

vielleicht bist du das einzige Licht hier in dieser fremden Stadt

in dieser Stadt die mich nie mochte, plötzlich ist sie mir nicht mehr fremd

und irgendjemand schreit von unten hoch dass die Haustür noch immer klemmt

und irgendwo anders wartet sie jetzt gerade doch ruft mich nicht an

weil sie mich halten will aber mich nicht tragen kann

doch du, ich weiß du kannst das und alles andere vielleicht auch

weißt du was vorbei geht das hört nicht auf

und vielleicht fällt uns schon morgen ein

es könnte so anders sein

und vielleicht beginnen wir dann auch das zu lieben

was wir nie zu fassen kriegen

und vielleicht ist das was bleibt und was wir spüren

immer nur die Angst irgendetwas zu verlieren

die Vögel flüstern nur in der Nacht und die Sonne lacht nur noch für Geld

ich geb ihr alles was ich hab weil sonst etwas fehlt in meiner Welt

und eine Blaskapelle spielt auf unser´ Straße vor dem Zoo

und du schaust mich an