NAWW (feat. Uschi Brüning)

Mama hat gesagt: "Du gehst heut nicht in die Stadt"

Hab nicht auf sie gehört, hab es trotzdem gemacht

Zwischen Konterrevolutionären und Polizei

Genauso aufmunitioniert wie der Klassenfeind

Leute wollen frei sein, reisen, von hier bis nach Mailand

Oder irgend 'n scheiß Island in Äquatornähe

Nach der Arbeit an der Corner chillen, sagen dürfen, was man sagen will

Leute, die man hier nicht haben will, warf man auf die LKWe

Und Bruder noch im selben Jahr, überall schwarz, rot, goldene Fahnen

Ich Seidenschal mit sechzehn Jahren, als der Westen übernahm

Keiner hat es kommen sehen, das Spielgeld in meinem Portemonnaie

Die Daimler auf der Karl-Marx-Allee, hm-hm-hm-hm

Nach allem, was war

Nach allem, was war

Nach allem, was war

Heg keinen Groll in der Nacht

Ja, hab meinen Frieden gemacht

Nach allem, was war

Nach allem, was war

Nach allem, was war

Seh meine Feinde nicht mehr

Nein, trauer kei'm hinterher

Hmm, hm-hm-hm, hmm

Mama hat gesagt, sie geht heut nicht in die Stadt

Denn die Kohle für die Miete und das Essen wird knapp

Alles kostet so viel und sie weiß nicht mehr, ob

Sie das alles noch schafft, seit sie den Job nicht mehr hat

Leute wollen frei sein, nicht allein sein

Prime-Time, Glas Weißwein

Vielleicht mal 'n Eigenheim irgendwo im Grünen

Von sagen dürfen, was man sagen will, zu deutschem Gruß beim an der Corner chillen

Leute, die man hier nicht haben will, trat man mit Springerstiefeln

In den neuen Kolonien, für viele unsichtbar

Wo man im Handumdrehen erwachsen war

Hab nie dem Mob verziehen, Bilder viel zu dark

Keine Angst mehr vor ihm, hm-hm-hm-hm

Nach allem, was war

Nach allem, was war

Nach allem, was war

Find kein' Schlaf in der Nacht

Hätt so gern meinen Frieden gemacht

Nach allem, was war

Nach allem, was war

Nach allem, was war

Ham wir, es steht in den Stern'

Aus unseren Fehlern gelernt

Damals, als wir träumten

In grauen Tagen Farbe sahen

Glaubten gestern, so wie heute

Den Namen, die sie unseren Straßen gaben

Damals, als wir träumten

Dass diese Welt uns allen gehört

Frag mich gestern, so wie heute

Wohin uns diese Straßen führen